Greta Garbo Das geheimnisvolle Leben der Göttlichen |
Abschied vom Geliebten Als Greta Garbo an diesem Nachmittag ihre Garderobe betrat, saß die Gräfin vor dem großen Schminkspiegel und zupfte mit einer goldenen Pinzette ihren Damenbart. "Geschafft, Valuscha!" Die Garbo lehnte sich gegen die geschlossene Tür und strahlte ihre Garderobiere an. "Ich kriege alles, was ich wollte. Alles, alles!"
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Eine russische Gräfin wollte sie vergiften |
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Jetzt lächelte die Garbo, aber es war ein spöttisches Grinsen. "Ich weiß. Sonst hätte ich ja mehr verlangt."
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Möglich, daß ihre Scheu nicht echt war und nur dem Zweck diente, sich interessant zu machen. Denn je weniger sie sagte, desto mehr redete man über sie. Und mit der Zeit mochte sie sich an die Rolle der unnahbaren Sphinx gewöhnt haben, bis sie schließlich gar nicht anders konnte, als dem so geschaffenen Mythos treu zu bleiben.
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Keine verdient so viele Dollars wie sie |
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Für die Göttliche ein Triumph, zerbrach Gilbert an dieser seiner letzten Chance. Sein Spiel enttäuschte, die Jugend, das männliche Feuer waren vom Alkohol zerfressen. Zwei Jahre schleppte er sich nach diesem Mißerfolg noch hin, stumpfsinnig und verbissen kannte er nur noch einen Freund: den Alkohol. 1936 war es soweit: Sein Herz setzte aus, er starb. Niemand sah, ob die Garbo an seinem Grab weinte. Sie verbarg ihr Gesicht hinter einem schwarzen Schleier. 200 weiße Lilien – ihr letzter Gruß – schmückten den Sarg. Während sie, die mit einer Wochengage von 300 Dollar begonnen hatte, zum höchstbezahlten Star Hollywoods aufgestiegen war, mußte sie nun schon zum zweitenmal von einem Mann ihres Herzens, der an dieser Stadt zerbrach, Abschied nehmen. Der erste war ihr Entdecker Mauritz Stiller gewesen, dessen Hollywood-Karriere in einem Fiasko endete. Einsam und mittellos war er an gebrochenem Herzen in der Armenabteilung eines Stockholmer Hospitals gestorben. Die Schauspielerin Marie Dressler, die der Garbo eine mütterliche Freundin war, tröstete sie, als die Nachricht von seinem Tod eintraf. "Greta wirkte völlig verloren", sagte sie später. "Wahrscheinlich war Stiller der einzige Mann, den diese Frau jemals wirklich geliebt hat. Greta hat es sich nie verziehen, daß sie Stiller verließ." |
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Waldemar Overkaemping |
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Lesen Sie im nächsten Heft: Eine interessante Partie Monopoly mit Königin Silvia |
Part I Part III
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from: Das Goldene Blatt 1990
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