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Ein Star ist gestorben – aber eine Legende bleibt.
Mit 84 Jahren erlag die "Göttliche" in New York
einem Nierenleiden. NEUE WELT zeichnet die
Stationen ihres einsamen Lebens nach und zeigt sie
in Szenen, die sie für immer unvergeßlich machen

Greta Garbo

Die Meldung war knapp: "Das New York Hospital verkündete den Tod von Greta Garbo."
     Der größte Filmstar aller Zeiten starb einsam und verlassen, umgeben nur von den letzten beiden "Freunden", dem Whisky und dem Wodka. "I want to be alone" (Ich will allein sein) war Greta Garbos berühmtester Satz. Und dieses Schicksal blieb der geheimnisumwitterten Schwedin auch im Tode treu.
     Die "Göttliche" wurde als Greta Gustafsson am 18. September 1905 als Kind einer Arbeiterfamilie in Stockholm geboren. Schon als 17jährige riß sich das ansonsten so scheue Mädchen um die kleinste Rolle in jedem Film. Dann wurde sie von Meisterregisseur Mauritz Stiller entdeckt. "So ein Gesicht gibt es nur einmal in diesem Jahrhundert", schwärmte er und machte sie zum Star in Hollywood. Schon mit ihrem ersten amerikanischen Streifen wurde sie zur "Göttlichen", zum Mythos, dessen unerklärlicher Faszination der Zuschauer bis heute erliegen. Das dunkle, unterkühlten Sex verheißende Timbre ihrer Stimme vergrößerte nur noch ihren Zauber. Sie feierte Triumphe als "Anna Karenina", "Königin Christine" und "Ninotschka". Eine wahre Garbo-Hysterie brach aus. Die Fans jagten die Frau mit der überirdischen Schönheit. Die begehrtesten Männer Hollywoods lagen ihr zu Füßen. Heiße Liebesnächte mit zahllosen Männern wurden ihr angedichtet.
     Aber im Inneren ihres Herzens war die Garbo menschenscheu, ängstlich und zerbrach fast an ihrem Image als unnahbare Schöne. 1941 zog sich die erst 36jährige überraschend vom Filmgeschäft zurück. Was für andere unsichtbar war, hatte die Garbo längst erkannt: Der Charme ihrer Schönheit begann zu schwinden. Seitdem lebte sie wie eine Einsiedlerin. Ruhm und Verehrung hatten ihr kein Glück gebracht. Immer öfter versuchte sie im Alkoholrausch ihre Einsamkeit und Verzweiflung zu vergessen. Zum Film zurück wollte sie nie. Geld brauchte sie nicht. Zwar verdiente sie als Star "nur" zwei Millionen Dollar. Aber in Finanzgeschäften bewies die so zerbrechlich wirkende Schönheit Cleverneß, vergrößerte ihr Vermögen auf 140 Millionen.
     Um dieses Erbe wird jetzt ein heißer Streit entbrennen. Ein schriftliches Testament soll nicht existieren. Ihre Verwandten, eine Nichte und ein Neffe, und eine angebliche Halbschwester aus Köln erheben Ansprüche. Auch Kronprinzessin Victoria von Schweden (12) ist als Erbin im Gespräch. Denn vor zwei Jahren besuchte das schwedische Königspaar auf eigenen Wunsch die große alte Dame des Films in New York. Königin Silvia (46), die Deutsche, und die Schwedin mit dem deutschen Vater, sollen sich fantastisch verstanden haben.
     Über eine Beteiligung von Silvias Tochter an ihrem Erbe hat die Garbo selbst immer geschwiegen. Die "Göttliche" ist tot, aber ihr Mythos und ihre Geheimnisse leben weiter.

 

from:   NEUE WELT     April 1990
© Copyright by   NEUE WELT

 

 

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