Einst nannte man sie „Die Göttliche“.
Und das ist sie immer noch – aus dem Bildschirm …
Greta Garbo (81):
Einsam im
Rosengarten
Ein Satz, der als Leitspruch für ihr ganzes Leben gelten kann, stand im Drehbuch zum Film „Menschen im Hotel“, Freitag im ZDF: „Ich will allein sein.“
Getreu dieser Devise lebt die 81jährige Greta Garbo heute völlig zurückgezogen in New York, 52. Straße. Penthouse-Wohnung im fünften Stock, sechs Zimmer, Terrasse mit Rosengarten. Impressionisten an den Wänden. Das Haus soll ihr gehören.
Vor 54 Jahren drehte „Die Göttliche“ die Lovestory der Tänzerin Grusinskaya, die so tragisch endet. Privat ging es dem Star 1932 allerdings so gut wie noch nie. Zwar war Gretas Vertrag bei MGM ausgelaufen und sie machte Heimaturlaub in Schweden. Manche dachten, für immer, denn die Garbo hatte aus ihrer Abneigung zu Hollywood nie einen Hehl gemacht. Aber die Diva hatte schon längst einen neuen Supervertrag in der Tasche: 250 000 Dollar pro Film – damals ein gewaltiges Vermögen.
In Schweden traf Greta Garbo einen Mann wieder, der sie schon als kleine Hutverkäuferin verehrt hatte: Max Gumpel, inzwischen schwerreicher Bauunternehmer. Im Stockholmer Grand-Hotel wurde Verlobung gefeiert: Mit Kaviar, Brillantring und einem filmreifen Kuß. Er nannte sie „meine schwedische Sphinx“, und es dürfte Gumpel Rätsel aufgegeben haben, warum seine Greta nach einem halben Jahr Schweden wieder ohne ihn verließ.
Alleinsein und Alleinbleiben scheint für die Garbo bis heute ein Verjüngungsmittel zu sein. Zwar faltig wie eine alte Indianersquaw, aber flink wie ein Jogger – so sieht man die 81jährige durch den Central Park traben. Vermummt, damit sie keiner erkennt. Aber in der Verkleidung schon so bekannt, dass jeder trotzdem raunt: „Schau die Garbo …“ |