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   BRAVO     1980, Nr. 38
© Copyright by   BRAVO

 

Greta Garbo

Sie gehört zu den schönsten und geheimnisvollsten Frauen der Filmgeschichte. Die berühmtesten Streifen der "Göttlichen" liefen jetzt wieder über die Mattscheibe. Hier sind ihre Autogrammkarte und Szenen aus ihren Filmen ...

 

Warum wurde die Garbo die "Göttliche" genannt?

     Das lag sowohl an ihrer Erscheinung wie an ihrem Charakter. Sie war eine bildschöne Frau, groß gewachsen, blonde Haare, unergründliche blaue Augen, majestätische Bewegungen. Sie wirkte fast wie ein Wesen aus einer anderen, höheren Welt, eben wie eine Göttin. Und unnahbar wie Götter nun einmal sind, war sie auch Privat. Sie zeigte außer auf der Leinwand kaum Gefühle und wirkte kühl und unnahbar. Verehrt wurde sie von unzähligen Männern, Filmstars und Millionäre lagen ihr zu Füßen, aber geheiratet hat die "Göttliche" nie. Sie wollte immer nur sich selbst treu bleiben. Da es um diese schöne Frau nie Skandale gab, wurde sie auch von den Frauen "vergöttert". Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms – vor 39 Jahren – zog sie sich für immer vom Film zurück.

 

Welcher Mann spielte in ihrem Leben die wichtigste Rolle?

     Der schwedische Stummfilm-Regisseur Mauritz Stiller. Er war ihr Entdecker und drehte 1923 den ersten Film ("Gösta Berling") mit ihr in der Hauptrolle. Regisseur Stiller begleitete seinen schönen Schützling Greta, 1925 auch nach Hollywood, als der mächtige Filmboß Louis B. Mayer sie rief. Doch Stiller, der sehr eifersüchtig und hoffnungslos in Greta verliebt war, wurde in Amerika nicht glücklich. Alles drehte sich um Greta, und Stiller hatte kein Mitspracherecht mehr. Er war zwar immer dabei, denn an Greta Zahnkorrekturen vorgenommen wurden, sie ein neues Make-up bekam und pausenlos neue Frisuren ausprobieren mußte. Doch er wurde zu einer Randfigur in ihrer Karriere. Nach dem Film "The Temptress" ("Die Verführerin") wurde der Regisseur Stiller gefeuert. Stiller wollte Greta wieder mit nach Schweden nehmen, doch sie blieb in Amerika. Er kehrte als gebrochener Mann nach Schweden zurück und starb ein Jahr später, nur 45 Jahre alt, unter mysteriösen Umständen in Stockholm. Erst Jahre später gestand Greta: "Nie habe ich einen Mann mehr geliebt als Mauritz."

 

War die Garbo in einen ihrer Filmpartner verliebt?

     Greta Garbo drehte mit den größten Leinwand-Verführern der damaligen Zeit. Ihre Partner waren unter anderem Clark Gable, Melvin Douglas, Frederic March, Robert Taylor, Charles Boyer. Greta verliebte sich in keinen von ihnen. Mit dem unbekannten John Gilbert hatte sie eine kurze Romanze. Es ging aber nicht lange gut, weil Gilbert verheiratet war.

 

Wo lebt die "Göttliche" heute?

     Greta Garbo – heute 75 Jahre alt – lebt ruhig und abgeschieden in einer New Yorker Sechszimmerwohnung mit Blick auf den East River, die sie nur noch selten verläßt. Immer wieder tauchen Gerüchte auf, daß Greta Garbo noch einmal vor die Filmkamera zurückkehren werde. Doch die "Göttliche" lehnte alle auch noch so verlockende Angebote ab.

 

Welche Garbo-Filme werden im Fernsehen noch gezeigt?

     Am 8. November wird "Menschen im Hotel" ausgestrahlt und am 25. November "Die Frau mit den zwei Gesichtern". Es war der letzte Garbo-Film. Die Sendezeiten für die ergreifendsten Streifen von Greta Garbo "Die Kameliendame" und "Maria Walewska" stehen derzeit noch nicht fest. Doch sie werden wahrscheinlich erst 1981 ausgestrahlt.


 

BRAVO-Autogrammkarte
Greta Garbo

Bürgerlicher Name:  Greta Lovisa Gustafson
Geburtstag:  18. September 1905
Geburtsort:  Stockholm / Schweden
Haarfarbe:  dunkelblond
Augenfarbe:  blau
Eltern:  Vater Karl Alfred (Seemann); Mutter Anna (Hausfrau)

Werdegang:
Greta wuchs in ärmlichen Familienverhältnissen auf. Ihr Vater starb, als sie 14 Jahre alt war. Sie arbeitete zunächst als Lehrling in einem Friseurgeschäft und später in der Hutabteilung des Berström-Warenhauses als Verkäuferin. Dort wurde sie für Werbeaufnahmen zum erstemal gefilmt. Nach zwei weiteren Reklame-Filmen (1921/22) kündigte sie ihre Stellung und wurde Schülerin der Königlichen Schauspiel Akademie in Stockholm. Sie wurde als Kleindarstellerin verpflichtet. In dem Film "Peter der Tramp" bekam sie eine winzige Rolle. Doch das genügte, um den berühmten schwedischen Stummfilm-Regisseur MAURITZ STILLER auf sie aufmerksam zu machen. Stiller war vor allem vom Gesicht der Garbo begeistert; von ihren großen strahlend blauen Augen, dem ungemein fotogenen Gesicht, ihrer stolzen, feingeschwungenen Nase und dem edlen Kinn. Obwohl sie nicht gerade eine Mannequin-Figur hatte, gab ihr Stiller sofort eine Hauptrolle, allerdings unter der Bedingung, daß sie in den nächsten Wochen zwanzig Pfund abnehmen mußte. 1923 drehte er mit ihr "Gösta Berling" und gab ihr den Namen Greta Garbo. Ein neuer Star war geboren. Zwei Jahre später drehte Greta in Deutschland den Film "Die freudlose Gasse". Diesen Streifen sah auch einer der wichtigsten Filmbosse Amerikas und holte Greta Garbo nach Hollywood. Dort spielte sie meist den romantischen Vamp-Typ, dem die Männer verfielen – wie in Anna Karenina (1927). Dann kam der Tonfilm. In Anna Christie verhexte sie mit ihrer dunklen Altstimme die Männer noch mehr. Es folgten Super-Filme, die sie weltberühmt machten. 1941 drehte sie ihren letzten Film "Die Frau mit den zwei Gesichtern". In diesem Streifen wurde sie auf den Typ der "guten Kameradin" umfunktioniert. Es wurde ein so großer Mißerfolg, daß sich die Garbo für immer vom Film zurückzog. Im Jahre 1954 verlieh ihr die Amerikanische Akademie für Filmkunst einen SONDER-OSKAR. Doch Greta Garbo weigerte sich, diesen Preis persönlich in Empfang zu nehmen. Nur noch selten läßt sie sich in der Öffentlichkeit sehen. Und dann nur mit dunkler Sonnenbrille und Kopftuch getarnt.

Ihre Filme:
"Gösta Berling" (1923); "Die freudlose Gasse" (1925); "The Torrent" (1926); "The Temptresse" (1926); "Flesh and Devil" (1927); "Anna Karenina" (1927); "The Divine Woman" (1928); "Der Krieg im Dunkeln" (1928); "Anna Christie" (1930); "Susan Lenox: Her Rise and Fall" (1931); "Wie Du mich wünschst" (1932); "Mata Hari" (1933); "Menschen im Hotel" (1933); "Königin Christine" (1933); "Der bunte Schleier" (1934); "Anna Karenina" (1925, als Tonfilm zum zweitenmal verfilmt); "Die Kameliendame" (1936); "Conquest" (1937); "Ninotschka" (1939); "Die Frau mit den zwei Gesichtern" (1941).

Eigene Ergänzungen:

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from:   BRAVO     1980, Nr. 44
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